Anbei der erste Erfahrungsbericht zu unserer Reklamation bei Bio-Solar-Haus wegen des undichten / tropfenden Dachs am zweiten Adventssonntag.
Am Dienstag Nachmittag haben wir unseren Bio-Solar-Haus Bauleiter Herrn W. wegen des Dachs telefonisch erwischen können. Er wollte zunächst mit Herrn Becher Rücksprache halten und hat sich dann am Mittwoch, wie versprochen, bei der Bauherinn gemeldet. Zum Glück gibt es zur Zeit eine andere Bio-Solar-Haus-Baustelle in unserer Nähe, bei der die Dachdeckerfirma arbeitet, die auch unser Dach im Auftrag der Firma Bio-Solar-Haus eingedeckt hat. Herr W. hat sich dafür eingesetzt, dass die Dachdecker auf dem Rückweg ein Blick auf unser Dach warfen.
Zuerst zeigte ich den beiden Herren die mittlerweile trockenen Stellen, an denen das tropfende Wasser allerdings eindeutige Spuren hinterlassen hatte. Eine direkte Erklärung hatten sie zunächst nicht. Im Anschluss prüften sie dann das Dach von oben. Auch dort gab es zumindest keine offensichtlichen Defekte. Allerdings gibt es wohl einen kleinen Spalt, durch den – so die Vermutung der Dachdecker – der Wind den Schnee vom Dach geblasen habe. Sie haben das mit Fotos an ihren Chef Herrn G. weiter gegeben, der sich bei uns wegen einer Lösung melden soll.
Da dies bei uns die Westseite ist, hoffen wir mal, dass da bald eine Lösung gefunden und auch umgesetzt wird. An der anderen BSH-Baustelle, haben die Dachdecker wohl nur noch heute und morgen zu tun. Aufgrund der weiten Anfahrt wäre es bestimmt auch für sie gut, wenn eine Lösung in dem Zeitraum umgesetzt werden könnte. Wir werden weiter über unsere Erfahrungen in dieser Sache berichten.
Hallo,
wir hatten sogar kleine Schneehäufchen auf den Firstbalken im Dach bei unserem BSH, dass sich derzeit in der Innenausbauphase befindet. Auch bei uns kommt der Dachdecker demnächst mal vorbei und schaut sich das Dach an. Ich bin gespannt auf die Lösung des Problems.
Auf die Lösung warten wir auch noch. Bisher haben wir nichts wieder gehört. Ein bisschen Schnee auf dem Dach können wir auch nicht als »Extremwetterlage« anerkennen. Bisher sind es damit 4 Bio-Solar-Haus Häuser, bei dem wir von dem Problem wissen.
Hallo,
wir bauen auch gerade ein BSH und haben das Dach selbst laut Plänen von BSH gebaut. Wir haben auch eimerweise leichten Flugschnee vom Firstbalken gesammelt. Nach genauerer Untersuchung scheint der Flugschnee unter den Dachziegeln des hochgesetzten Firstes zu kommen. In der Detailzeichnung sieht das alles gut und dicht aus aber da die Ziegel auf der Unterseite nicht glatt sondern verschiedene „Kanäle“ aufweisen steigt der leichte Schnee darunter mit dem Wind auf und umgeht das Firstband. Ausserdem haben wir wohl das falsche Firstband verwendet – also etwa 5% des Schnees kommt durch das perforierte Firstband rein und 95% unterhalb der Deckziegel des hochgesetzten Firstes. BITTE lasst uns BSH bauende Kollegen wissen wie das Problem „offiziell“ gelöst wird! DANKE SCHON MAL IM VORRAUS!
Vielen Dank für die Rückmeldung. Ganz sicher werden wir hier auch die Lösung von BSH veröffentlichen. Was mich ein bisschen verwundert: bisher haben sich hier meines Wissens nach alles Bio-Solar-Haus »Neubauer« gemeldet. Von dem Problem hatten wir von den bisherigen BSH-Bauherren nichts gehört. Ob es wohl auch ältere BSH-Häuser mit dem »Schnee-Problem« gibt? Und falls nicht, was ist bei den neuen Häusern anders?
Hallo zusammen,
auch bei uns ist jeden Winter (seit 2008) „Land unter“ im Dachstuhl angesagt. Ich habe drei Stellen des Schnee-Eindringens lokalisiert:
1. Untere Kante Ziegel der Firstreihe oberhalb der Doppelstegplatten
2. Überlappung des oberen Endes der Doppelstegplatten mit OSB-Plattenkonstruktion darüber. Die Doppelstegplatten haben eine beachtliche Längenänderung mit der Temperatur. Die Platten sind unten fest gelagert, die Längenänderung wird am oberen Ende in der Überdeckung aufgenommen. Im Winter ist die Platte am kürzesten und folglich auch die Überdeckung. Je küzer die Überdeckung ist um so leichter drückt der Wind hindurch. Und im Winter hat der Wind eben gelegentlich auch Schnee als Fracht dabei, den es dann mit hereindrückt.
3. Unterer Übergang Ziegel – Doppelstegplatten
Ein Grund ist wohl die „natürliche Wölbung“ der Doppelstegplatten. dadurch existiert eine kleine 2..4 mm hohe Kreissegmentförmige Offnung zwischen der Stegplatte und den angrenzenden geraden (=nicht gewölbten) Bauteilen. Das ist ein Systemfehler, da hier seitens BSH eine variable Öffnung ohne elastisches Dichtelement ausgeführt wird.
@Dom: Zur Frage warum nur die „Neuen“: Die Zwiebel-BSHs haben allesamt eine Biberschwanz-Eindeckung. Wie man sieht (und tropfen hört!!) kann man das eben nicht! Bei den neueren (vornehmlich Holz-BSHs) behauptet BSH-B vollmundig man könne die Eindeckung frei wählen. Fast alle „Neubauer“ nehmen den aufgrund größerer Überdeckung in der Fläche teureren Biberschwanz dann eben nicht – warum auch, man kann ja frei wählen! Es handelt sich also um einen System- und somit Planungsfehler von BSH.
Wir haben den Jacobi Fexivell Tonziegel nach expliziter Abstimmung mit BSH-B verwendet. Zwei Reihen Biber am First wären beim Decken kein Problem gewesen,
jetzt schon.
Mich würde ja mal interessieren, wie hoch die Dunkelziffer der Geschädigten ist, denn wer kriecht schon im Winter unter der Firstpfette herum?
Wenn sich hier schon mehrere finden, kann man ja vielleicht mit BSH zusammen eine akzeptable Nachrüst-Lösung finden!?
MFG
Matthias
Ich bin seit ca. 1 Jahr Eigentümer eines „2nd Hand“ BSH´s (Fertigstellung 2003) und konnte seinerzeit die gleiche Spuren am Holz feststellen und habe nach dem Bericht ebenfalls den Dachstuhl kontrolliert – und siehe da: auch ich habe Wasserspuren auf dem Boden.
Im letzten Winter war davon nichts zu erkennen, da ich gleich nach dem Kauf erste Planungs-bzw. Umbaumaßnehmen in dem Bereich getroffen hatte und es aufgefallen wäre. Lediglich die Tannennadeln vom anliegenden Wald, die durch die besagte Öffnung „Ziegel/Doppelstegplatte“ gekommen sein müssen, ließen mich kurz grübeln aber fand´s letzlich für das „offene“ System BSH insgesamt aber akzeptabel.
Meine Frage lautet nun eher, was für Folgeschäden entstehen können bzw. wie es sich insgesamt auf Material (z.B. Absorberfläche/Dachbodenplatten) und letzlich auch auf die Gesundheit (die ja meist ausschlaggebend für den Bau eines BSH´s ist oder war) auswirken kann, wenn das nun jeden Winter so sein wird?
Auch wenn dadurch die leichte „Tupperware-Manie“ meiner Partnerin endlich einen Sinn ergibt und man die ganzen Schüsseln mit den merkwürdigen Namen bei Schneefall grds. im Dachstuhl verteilen kann, so muss es doch eine andere Lösung dafür geben?
Ich würde mich über Ergebnisse freuen und stelle fest, dass auch die ältere Generation betroffen ist bzw. sein kann.
MfG Cafe del Sol