Das Richtfest unseres Bio-Solar-Hauses fand am 16.02.2012 – Weiberfastnacht – statt. Schon ganz »witzig«, wenn man heute im Trockenen sitzt und daran zurück denkt. Vor einem Jahr noch standen wir am Abend mit Handwerkern, Nachbarn, Freunden und unserer Familie in einem kalten, nassen und tropfenden Rohbau.
Ende Juli 2012 sind wir eingezogen und leben seitdem im Bio-Solar-Haus – überwiegend zufrieden. Wir hoffen, dass die noch bestehenden Mängel bald behoben werden können und wir dann den Bau mit der Schlussabnahme und -abrechnung abschließen können.
Nachfolgend einmal die Fotos der Kopfzeile unseres Blogs im Überblick:
Hallo liebe Peschs,
wir sind uns mal 2011 bei BSH begegnet als wir dort probe gewohnt haben. Seit langem steht für uns fest, dass wir ein BSH bauen werden. Und ursprünglich entsprach Euer Entwurf genau unseren Vorstellungen. Nicht der Grundriss, aber die Form, die Aufteilung in zwei Bereiche, Keller, die Größe usw. Zurzeit überlegen wir allerdings eine BSH-Stadtvilla, weil eine Ecke genau nach Süden zeigt und wir dann zwei Dachflächen nach SO und SW hätten. Aber unsere Vorstellungen sind noch nicht mit BSH diskutiert. Nicht so schön finde ich manche Dinge wie das Wasserproblem auf dem Dachboden (ich plane nun direkt mit Biberschwänzen) oder die Heizleistung. Auch wenn wir vor ca. sechs Wochen noch einmal die wirklich starke Heizleistung der Wandstrahlungsheizung in Haus 9 testen konnten, die Heizleistung kam aus der Steckdose. Ich persönlich bezweifle, dass ein einfacher wassergeführter Holzofen ausreichend für ein großes Haus ist, deshalb stelle ich mich auf einen komfortableren Pelletofen ein, aber auch das ist ein Thema für BSH. Deshalb ganz herzlichen Dank für die Schilderung Eurer Probleme und hoffentlich können wir sie vermeiden. Schreibt mal, wie Ihr die aktuelle Kälteperiode überstanden habt und ob Ihr ohne Strom, nur mit Holz auskommt. Wie oft müsste Ihr heizen? Wieviel Aufwand ist das für Euch?
Wir werden Euch auf dem Laufenden halten, was sich bei unserem Bauvorhaben tut. Einzug wird Ende 2014 sein. Jetzt läuft die Vorplanung.
Lieben Gruß
Michael
Hallo,
naja beim Bau, scheint es ja immer größere oder kleinere Probleme zu geben. Deswegen hätten wir uns das Thema ja lieber ganz erspart … Dazu kommt, dass nach etlichen Aussagen und bei dem was ich sonst noch so an Baublogs lese, wir wohl bisher insgesamt nur die kleineren Probleme hatten.
Das Wasserproblem im Absorber/Dachboden fanden wir auch ärgerlich, allerdings wurde da ja dann auch nachgebessert und bisher ist das Problem nicht wieder aufgetreten. Und dass, trotz der verschiedensten Schneesorten, die wir im März hatten. Wir hoffen, dass das Problem also nun gelöst ist.
Der wassergeführte Ofen ist bei uns nicht das Problem. Die Heizleistung reicht locker aus, um den Pufferspeicher auf die nötige Temperatur zu bringen. Unser Problem zur Zeit ist eher, dass die Wärme in einigen Räumen nicht richtig abgegeben wird. Mittlerweile hat BSH hier ebenfalls eine Lösung zur Nachbesserung vorgeschlagen.
Zum Thema »Heizen«: wir kommen definitiv nicht damit hin nur alle zwei Tage den Holzofen anzuwerfen. Zur Zeit müssen wir den Ofen jeden Tag für ca. 6-7 Stunden brennen lassen. Jeden Mittag zünde ich den Holzofen und heize den Pufferspeicher je nach Außentemperatur auf ca. 70-75 °C hoch. Bei Temperaturen deutlich unter 0 °C eher auf 80 °C. Das reicht dann in aller Regel bis zum nächsten Mittag, ohne dass wir elektrisch zuheizen müssen.
Bis in den Januar rein, war die Anlage bei uns im Keller noch nicht ganz 100%ig OK, so dass wir zwischendurch immer wieder mal mit Strom geheizt hatten – ohne es wirklich zu wollen. Aber das Problem ist mittlerweile ebenfalls gelöst.
Zum Ofen selbst: vermutlich würde ich mittlerweile auch zum Pelletofen tendieren. Wir hatten uns für den Stückholzofen entschieden, da wir »dachten« dass wir den auch bei Stromausfall verwenden könnten (im Gegensatz zum Pelletofen). Deswegen auch extraa der Rosella Water Plus mit der Herdplatte. Aber das war ein »Denkfehler«. Auch der wassergeführte Stückholzofen kann/darf dann nicht betrieben werden, da die Ladepumpe und Heizungssteuerung dann das heiße Wasser ja nicht mehr in den Keller pumpt. Hier hätten wir uns eine »deutlichere«/bessere Beratung gewünscht.
Hallo,
bin per Zufall auf Ihre Seite gestossen und habe mit Interesse einiges gelesen unter anderm das Problem mit der Heizungssteuerung. Durch einen Heizungssystemwechsel habe ich noch eine Consolar Control 701 mit RS-Schnittstelle (Preis VS).
Falls von Interesse, einfach melden.
Grüße
Rolf Maier
Vielen Dank, wir haben ja die 602 mit der LAN-Schnittstelle und sind damit sehr zufrieden.
Sehr schönes und ausführliches BSH Haus Bautagebuch… Wir hatten anfangs auch mal über BSH nachgedacht, haben uns letztendlich aber nun doch für ein „normales“ Fertighaus entschieden. Generell haben wir euren Blog wohl zu spät gesehen, da wir nur die runden „Plexiglasvarianten“ kannten und nicht gedacht hätten ein Haus so umzusetzen. Gratulation ;O) Ich hoffe hier auch weiterhin Langzeiterfahrungen lesen zu können.
Viele Grüße,
Rainer
Hallo Dom,
Euer Baublog ist wirklich phantastisch. Vielen Dank dafür! So aufwendig gemacht mit alle den Fotos usw. Was für ein Fundus! Tootal genial. 🙂
Wir haben ja gerade so verdammt heiße Tage. Ich würde ja mal gerne wissen, wie es da so im BSH-Haus zugeht. Ihr habt ja eine eher klassische Hausform gewählt. Habt ihr eine funktionierende Verschattung? Vermutlich mit irgendeiner Automatik? :-))
Vielen Dank und ganz viele Grüße!
Holger
Danke. Leider kommen wir zur Zeit gar nicht mehr nach. Es liegt noch so viel »brach« …
In unserem BSH wird es an heißen Tagen natürlich auch wärmer. Ziemlich gut ist es, solange es morgens noch ein bisschen kühl ist und man das Haus dann schön runter kühlen/lüften kann. Zur Zeit haben wir bei einer Außentemperatur von ca. 28-30 °C ca. 25-26 °C Innentemperatur am Nachmittag (17 Uhr) im Dachgeschoss. Im Erdgeschoss mit eingeschalteten Rechnern und Mitarbeitern liegen wir gerade bei ca. 26-27 °C. Innen fühlt es sich halt auch warm an. Wenn man von außen nach innen kommt eher kühl.
Wir haben bisher noch keine Verschattung für den Wintergarten, die fehlt wirklich. Darin waren es heute fast 50 °C. Leider ist das auch nicht ganz unproblematisch, zumindest wenn man eine wirkungsvollere äußere Verschattung möchte. Bei uns geht ja der Schornstein vom Holzofen durch das Plexiglas und erschwert das noch zusätzlich. Die bisher angefragten hatten zu viel »Bammel« vor dem Haus, der Höhe, dem Anschluss, … Da wir zur Zeit unser Geld an anderen Stellen brauchen, haben wir das aber auch nicht weiter forciert.
Die Automatisierung ist vorbereitet: alle Jalousien (EG), die Rollladen im Dachgeschoss werden per KNX gesteuert/gefahren und die KNX-Wetterstation (BMS Quadra) hat entsprechende Beschattungsprogramme. Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, das komplett einzustellen. Mit dazu gehören noch einige Szenen wie z. B. »Schlafen«, die Raumweise die Automatik verhindern. Dafür braucht es mal etwas mehr Zeit am Stück, die wir im Moment einfach nicht haben. Aber kommt dann halt noch …