Mit unserem Elektriker Herrn T. war ich am Freitag Nachmittag und am Samstag wieder auf der Baustelle in unserem Bio-Solar-Haus. Geplant waren die Vorbereitungen für die Elektro-Roh-Installation. Dafür hatte ich ja schon die eine oder andere Türschwelle heraus gesägt – zwei weitere folgten jetzt am Samstag.
Damit wir nicht immer überlegen müssen, ob eine der Außenwände eine Installationsebene hat, habe ich kurzerhand überall ein großes A auf diese Wände gesprüht (in der Regel überall wo ein Fenster ist. Dahin kommt eine Installationebene (30 mm Lattung + 12,5 mm Gipsfaser/Gipskarton-Platte) u. a. für die Rolläden/Raffstore-Verkabelung und die Fensteröffnungskontakte. Ein paar Außenwände ohne den Hinweis erhalten nur noch eine weitere Beplankung mit Gipsfaser-/Gipskartonplatten – ohne Installationsebene. Der Platz für die aus dem Estrich heraus stehenden Zuganker (ca. 200 mm) wird dann aus den Platten heraus gefräst. Zusätzlich habe ich im EG die jeweilige Büronummer an die Wand gesprüht. So muss nicht lange überlegt werden.
Der Kampf mit den Bohrungen/Bohrern
Deutlich einfacher hatte ich mir das Bohren der Löcher: 12 mm (KNX, Steuerleitungen, etc.), 14 mm (für NYM 5×2,5) und 24 mm (für 20 mm Leerrohre) vorgestellt. Unsere alte Bohrmaschine blieb mit dem 24 mm Holz-Schlangenbohrer nach wenigen Zentimetern einfach im Balken stecken. Die Maschine von Herrn T. schaffte es zwar, dennoch blieb es sehr mühsam, falls es überhaupt klappte. Der 14 mm Bohrer, den wir am Freitag eingesetzt hatten, hatte dabei schon sehr gelitten. Am Samstag, war mit dem kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Das fiese beim Bohren in den Balken am Boden ist, dass es in den Balken immer mal wieder Schrauben, Tackerklammern, Nägel, Winkel etc. versteckt sind. Das hat den Holz-Schlangenbohrern nicht gut getan. Zusätzlich hatten die Bohrer, wohl schwer mit den 15 mm Fermacell-Platten zu kämpfen.
Fairerweise hatte unser Bauleiter Herr W. mir auch empfohlen, Stahl-/HSS-Bohrer in der gewünschten Länge (bzw. so kurz wie möglich) zu verwenden. Solche hatte ich nur leider nicht gefunden. Deswegen war ich froh, dass ich überhaupt die Schlangenbohrer mit einer Länge von insg. 235 mm (effektiv 160 mm) gefunden und bekommen hatte.
Die gesamte Aktion hat so ärgerlicherweise zu viel Zeit verschlungen.
Neue Bohrer neues Glück?
Nach dem Einsatz habe ich erst mal weiter recherchiert. Dabei bin ich auf sogenannte »Schalungsbohrer« gestoßen, denen ganz wunderbare Eigenschaften nachgesagt werden:
- einfaches Durchbohren von Holzdecken und Balken
- Beton und Stahleinlagen sollen kein Hindernis sein
- auch geeignet für Leichtbauplatten, dicke Gipsschichten, Dämmungen
- auch in 300, 400 und 600 mm Länge verfügbar
Nachdem unsere alte Schlagbohrmaschine für unseren WU-Betonkeller eh nicht mehr gut geeignet war, habe ich ebenfalls einen Makita Bohrhammer (HR2470FT) bestellt. Dazu noch ein paar neue Bohrer.
Jetzt bin ich mal gespannt, ob das damit besser wird. Leider scheint der Teil im Bio-Solar-Haus doch nicht ganz so einfach zu sein, wie es uns bisher vorher gesagt wurde. Ich hoffe einfach mal, es lag am nicht optimalen Werkzeug und das nächste Mal fluppt es dann richtig – wäre ja auch mal schön.