Wir haben den »coolsten« Holzofen … ;)

Nach den letzten Arbeiten von Bio-Solar-Haus und der »Freigabe« durch den Schornsteinfegermeister, können wir den Pufferspeicher mit dem Holzofen ganz gut aufheizen (»laden«).

Mittlerweile habe ich eine (kleine) Logik entwickelt, die auf dem WireGate läuft. Dabei wird die Vorlauftemperatur des Holzofens überwacht und gemeldet wenn Holz nachgelegt werden sollte oder der Pufferspeicher schon fast »voll« ist und deshalb kein weiteres Holz mehr benötigt wird. Die Temperatur wird (zur Zeit) über die LAN-Schnittstelle der Consolar-Steuerung ausgelesen und auf den Bus (KNX) gesendet. Dafür hatte ich ein Skript (Plugin) für das WireGate entwickelt. Dazu kann ich bei Interesse irgendwann sicher mal etwas hier schreiben. Ein schöner Nebeneffekt ist es, dass die Werte per RRD-Tool aufgezeichnet und visualisiert werden können:

So sieht z. B. das Diagramm des gestrigen Heizvorgangs aus. Die »zackige« Darstellung liegt daran, dass ich nur alle 5 Minuten die Temperatur aufzeichnen lasse.

Gestern um kurz nach 21 Uhr meldete mein iPhone dann, dass der Ofen vermutlich aus sei, obwohl der noch kräftig brannte. Die Meldung wird »normalerweise« gesendet, wenn die Vorlauftemperatur wieder unter 55 °C sinkt, seltsam war allerdings, dass es angeblich -133,76 °C sein sollten?!

Zunächst hatte ich mein Skript bzw. meine Konvertierung des Temperaturwertes im Verdacht. Dann setzte allerdings auch schon die Thermische Ablaufsicherung des Ofens ein, was »eigentlich« nur passieren sollte, wenn der Ofen überhitzt. Ein Blick in die Werte der Heizungssteuerung zeigte dann, dass der Fehler wo anders stecken muss:

Die Consolar-Steuerung zeigte (und sendete) offensichtlich unsinnige Werte.

Leider schaltete die Consolar-Steuerung in dem Fall auch die Ladepumpe des Holzofens aus, so dass das heiße Wasser nicht mehr abgenommen wurde. Das erklärt auch, warum die thermische Ablaufsicherung auslöste. Per Handschaltung konnte ich die Pumpe wieder einschalten, so dass dann der Pufferspeicher weiter geladen wurde. Aber blöd ist das trotzdem, zum einen wird durch die Ablaufsicherung die Wärme unnütz abgeführt und zum zweiten fehlt jegliche Steuerung der Ladepumpe.

Bei -200 °C dürfte die Überschrift dieses Artikels auch gleich erklärt sein. Wenn das nicht der »coolste« wassergeführte Holzofen ist, weiß ich es auch nicht …

Nachfolgend die »echten« Anzeigen der Temperatur am »Wipomat« (Ladepumpe des Holzofens):

Der Wipomat zeigt ca. 80 °C Vorlauftemperatur (s. roter Pfeil) an, was realistisch sein dürfte.

Das Problem haben wir noch gestern bei Bio-Solar-Haus reklamiert.

UPDATE:
Herr Becher von Bio-Solar-Haus hat sich heute Morgen direkt per E-Mail gemeldet und uns einen neuen Temperaturfühler für den Holzofen in die Post gegeben. Vielen Dank für die schnelle Reaktion.

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Nachbesserungen Bio-Solar-Haus

Gestern waren Herr Becher (senior) und der »neuen« Heizungsmonteur wieder bei uns, um die Heizungsanlage weiter nachzubessern. Zu zweit haben sie den ganzen Tag eifrig gearbeitet. Dabei wurden u. a. die folgenden Arbeiten ausgeführt:

  • der vertauschte Vorlauf und Rücklauf des Holzofens wurde korrigiert
    Ergebnis: der Pufferspeicher lässt sich jetzt deutlich besser »laden«. Die Thermische Ablaufsicherung setzte vorher bei ca. 70 °C Puffertemperatur (oben) dauerhaft ein. Jetzt ließ sich der Puffer auf gut 82 ° durch das ausbrennen lassen des Ofens aufheizen.
  • die Rohrleitungen (Vor-/Rücklauf) des Holzofens die durch den Firmenkeller mit unserem Serverschrank laufen wurden isoliert
    Ergebnis: bisher mussten wir die Kellerfenster öffnen, wenn wir den Holzofen betreiben wollten, da ansonsten der Firmenkeller kräftig geheizt wurde. Da das unsere Server schon ganz alleine schaffen, ist es jetzt deutlich besser.
  • der Rücklauf am Holzofen wurde abgedichtet und tropft jetzt nicht mehr
  • eine Dichtung wurde noch am Rauchrohr des Ofens ergänzt
  • zusätzliche Spülhähne wurden im Heizungskeller montiert
    Ergebnis: Damit können jetzt die Leitungen der Deckenstrahlheizung gespült werden, ohne dass »Wasserplantschereien« auf dem Parkett notwendig sind. Im Dachgeschoss ist es jetzt überhaupt erst möglich, da der Trockenbauer die Absperrhähne des Heizkreisverteilers erfolgreich zugebaut hatte.

Beim nächsten Termin mit Bio-Solar-Haus soll das seltsame Druckverhalten der Solaranlage geprüft werden. Bei der sinkt der Druck bei Kälte/ohne Sonne auf 0 bar. Wenn die Sonne raus kommt und es wieder wärmer wird, geht er dann wieder auf ca. 2 bis 2,5 bar hoch. Die Anlage ist schon zweimal gespült und befüllt worden, ohne dass es bisher eine Erklärung für das Verhalten gibt.

Ebenfalls muss noch geklärt werden, was mit dem Wärmemengenzähler für den Holzofen passiert, da dieser unglücklicherweise noch falsch eingebaut ist und deshalb keine Wärmemenge erfassen kann (der Vor- und Rücklauf ist noch vertauscht, s. Fotos).

Herr Becher riet mir dazu, die Vorlauftemperatur zu erhöhen (neu: 35°C bis 40°C), da wir bisher keine nennenswerte Heizleistung feststellen bzw. messen konnten. Wir werden jetzt die nächsten Tagen mit den neuen Einstellungen mal weiter beobachten. Die Temperaturen (Soll- und Istwerte) und Ventil-Stellwerte lassen wir dabei vom WireGate in RRDs aufzeichnen. Damit können wir das Verhalten in den Räumen gut beobachten.

Wir haben von unserem Schornsteinfeger jetzt auch die Abnahme des Ofens und Kamins erhalten. Er war mit der Ausführung zufrieden. Es ist wohl schon sehr gespannt auf unsere Erfahrungen mit dem Haus, dem Ofen und der Solaranlage in ein bis zwei Jahren.

Leider mussten wir gestern unsere 17,5 Jahre alte Katze begraben, da diese am Vormittag verstarb. So wie es aussah, war sie friedlich eingeschlafen. Und immerhin hatte sie das neue Haus noch etwas genießen können, inklusive dem versprochenen – und gern angenommenen – Sonnenbad im Wintergarten.

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»Holz vor der Hütte«

Wir haben heute die restliche Holzlieferung bekommen. Insgesamt wurden heute weitere 5 »Schüttmeter« Brennholz für unser Bio-Solar-Haus geliefert. Die Gesamtmenge von insgesamt 7-8 Schüttmeter soll ca. 5-6 »Raum-/ Stapelmetern« entsprechen. Bestellt haben wir einen Buche-/Eiche-Mix hier aus der Gegend (Sankt Augustin), fertig gespalten und »ofenfertig« getrocknet.

Da im von Bio-Solar-Haus empfohlenen Kaminofen »Rosella Plus Water« von La Nordica nur 25 cm Holzscheite verbrannt werden sollen, mussten wir ein bisschen suchen (und bangen), dass wir das Holz noch für diesen Winter bekommen. Etliche Anbieter konnten das schon nicht mehr liefern.

Mit dem Holz heizen wir über den wassergeführten Kaminofen (8 KW) den Pufferspeicher auf. Laut den bisherigen Aussagen soll es reichen, den Ofen nur alle zwei Tage zu befeuern, und damit den Pufferspeicher ordentlich hoch zu heizen.

Leider gibt’s da noch ein kleines Problem: der (ehemalige) Heizungsbau-Mitarbeiter von Bio-Solar-Haus, hatte bei uns – neben diversen anderen Dingen – leider auch den Holzofen falsch angeschlossen und den Vorlauf mit dem Rücklauf vertauscht. Damit schiebt der Ofen das aufgeheizte Wasser ganz unten in den Pufferspeicher und zieht warmes (heißes) Wasser zurück. Damit lässt sich der Speicher nur mit viel Mühe (= Holz) aufladen.

Der Fehler soll bei einem weiteren Vor-Ort-Einsatz von Bio-Solar-Haus in Ordnung gebracht werden – noch haben wir allerdings keinen Termin. Bei dem letzten Termin wurde es aufgrund der Vielzahl von Korrekturen und Nachbesserungen sehr spät (irgendwas nach 22 Uhr), so dass der Tausch des Ofen-Vor-/Rücklaufs nicht mehr ausgeführt werden konnte. Wir hoffen das beste für den nächsten Termin …

PS: ein Extra-Dankeschön geht an unsere Nachbarin von gegenüber, die uns tatkräftig beim Wegräumen und Stapeln der Holzmenge geholfen hatte. 🙂 Danke!

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Stahltreppe für den Privateingang

Nach wochenlangem Warten, hat unser Bio-Solar-Haus endlich eine Außentreppe für den Privateingang.

Beauftragt hatten wir damit eine ortsansässige Stahlbaufirma. Nachdem sie gestern dann alle (fehlenden) Teile erhalten hatte, wurde die Stahltreppe heute schon von der Firma Volmer Metalltechnik geliefert und montiert. Für den schnellen Montagetermin sind wir auf jeden Fall schon mal dankbar.  Herr Volmer erklärte uns, dass es bei den maßgefertigten Gitterrosten leider häufiger zu längeren Verzögerungen kommt.

Jetzt haben wir also eine Außentreppe zum Privateingang – die wir allerdings erst mal absperren mussten, da sie noch nicht betreten werden darf. Dazu müssen erst die Stützpfeiler einbetoniert werden, was in den nächsten Tagen passieren soll.

Die Maschenweite der Stahl-Gitterroste beträgt 30/10. Darauf soll es angenehmer zu sein, barfuß zu laufen. Nicht, dass das zur Zeit vom Wetter oder unserem Schotterboden her besonders einladend wäre …

An der gedämmten Kellerwand ist die Treppe mit 4 Fischer Thermax Dübeln befestigt. Diese sorgen für eine thermische Trennung (s. Erklärung bei Fischer Dübel).

Nachfolgend ein paar schnelle Fotos:

 

Mit ein bisschen Glück, können wir die Treppe bei unserer Einweihungsfeier am Freitag dann schon benutzen. Für unsere Besucher wird es dann hoffentlich leichter, sich im Haus zurecht zu finden, wenn sie nicht mehr erst zum Firmeneingang rein müssen. Da hatten schon einige (leichte) Orientierungsprobleme.

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Bussystem (KNX) statt »Schlüsseldienst«

Zuerst eine kleine Bitte um Entschuldigung: wir müssten noch ganz viel Schreiben, kommen allerdings zur Zeit nicht dazu. Vor einigen Wochen sind wir in unser Bio-Solar-Haus eingezogen und müssen eine Menge Arbeit in der Firma nachholen. Deshalb ist hier zur Zeit nicht so viel los, auch wenn es noch unendlich viel zu schreiben gäbe. Die Geschichte, die mir eben passierte ist aber so »saublöd«, dass diese einfach in’s Blog muss:

Ich  fange mal mit dem Schluss an: Zum Glück sitze ich jetzt wieder lachend vor’m Rechner und taue langsam auf. Und auch wenn ich eigentlich keine Zeit habe, die letzten Minuten muss ich mir erst mal von der Seele schreiben.

Wie kam es dazu?

Da die holde Bauherrin mit Sohn 1.0 heute wieder zurück von ihrer Freundin kommt, wollte ich dass im neuen Haus alles in bester Ordnung ist, wenn sie ankommt. Zuletzt blieb nur noch der Biomüll übrig, der raus gebracht werden musste.

Nachdem ich von unserem Privatausgang den halben Meter auf den Boden gesprungen war (ja, die Treppe fehlt immer noch, soll allerdings wirklich bald kommen) und die Tür fest ins Schloss gezogen hatte, fiel mir mein Fehler auf: meine Schlüssel hingen mitsamt Yubikey an der Tastatur im Büro im EG. Einen kleinen Moment brauchte ich bis ich realisierte: ich hatte mich tatsächlich ausgesperrt! Die Holde (Bauherrin) war zu dem Zeitpunkt ca. 4 Autostunden entfernt auf der Rückfahrt. Sch…

Kein Vierteljahr nach unserem Einzug hatte ich es also geschafft. Draußen war das Wetter  relativ kalt und unbeständig – natürlich war ich ohne Jacke raus, wollte ja direkt wieder rein.

Gedanken vor der Tür

Während ich ein bisschen vor mich hin fröstelte gingen mir etliche Gedanken durch den Kopf: die viele Arbeit an der ich eigentlich sitzen sollte, dass es noch Stunden dauern würde bis ich wieder rein komme und so weiter. Danach ging ich meine Optionen durch:

  • Türen und Fenster: geschlossen und außerdem einbruchshemmend
  • Kellerfenster ebenso verschlossen + erhöhte Widerstandsklasse, zusätzlich sind mittlerweile auch tatsächlich die Abhebesicherungen von Knecht an den Lichtschächten montiert worden
  • Absorber: Rolladen zu + viel zu hoch ohne Leiter (= keine Option)
  • Nachbarn: zum auftauen würde es gehen, aber ein Schlüssel haben wir nicht hinterlegt. Wir wohnen ja noch nicht lange dort + unser Schließsystem möchte ich noch an einigen Stellen ändern
  • Schlüsseldienst: keine Option (zu teuer und die Lage dafür nicht bedrohlich genug)
  • dabei hatte ich mein iPhone: anrufen, SMS und Internet also immerhin möglich (was ein Glück aber auch)

Alles in allem: eine ziemlich doofe Situation.

Nachdem ich meiner Holden den Zustand »gesimst« hatte, ging ich die Optionen noch einmal wieder durch. Sie hatte mir am Telefon dann noch gesagt, dass mein Bruder evtl. aus Köln mit einem Ersatzschlüssel kommen könnte. Gefiel mir aber auch nicht, immerhin wären das für ihn mindestens 30 Minuten je Strecke + einige Kilometer Kurverei.

Das Bussystem als Rettung

Einen kleinen Moment dachte ich darüber nach, dass »einbruchshemmend« ja nicht heißt, dass man nicht mit hinreichend Gewalt durch ein Fenster kommt und was dass wohl kosten würde, fiel mir dann ein, dass es eleganter ging. Dank iPhone hatte ich Zugriff auf unser WLAN und damit auch auf die Haussteuerung (KNX-Bus). Darüber könnte ich den Türöffner auslösen und wäre wieder drin. Hierzu stehen in unserem Fall zwei Möglichkeiten zur Verfügung:

  1. Per Remote-Desktop (RDP) auf meinen Rechner, darüber das Konfigurationsprogramm (ETS) aufrufen und dann per Gruppenmonitor auf den Öffner auslösen. Leider scheiterte dass am Sicherheitssystem meines Rechners: sobald ich nicht in unmittelbarer Nähe sitze, wird er aus Datenschutzgründen gesperrt. Das Sicherheitskennwort ließ sich per RDP – zumindest über’s iPhone – nicht eingeben. Der Weg war also leider auch versperrt.
  2. Wir setzen als Schnittstelle zum KNX-Bus (und auch 1-wire) das wiregate von ElabNet ein. Damit kann man u. a. über eigen geschriebene Plugins auch per Web-Oberfläche auf den Bus zugreifen. Gedacht – getan: nach der Anmeldung mit Benutzernamen und Kennwort öffnete ich die Plugin-Verwaltung und tippte das bisher kürzeste Plugin:
    knx_write("…", 1, 1);

Nach dem Speichern wurde das Plugin direkt ausgeführt, der Türöffner wurde betätigt und ich war wieder drin. Danach musste ich nur den Türöffner wieder zurück setzen und das Plugin entfernen.

Nach kurzer Freude und Erleichterung tippte ich der Holden eine SMS mit dem Statusupdate und im Anschluss den Text hier.

Als wir lange mit uns gerungen hatten, ob wir das mit dem KNX-Bus überhaupt finanziell gestemmt bekämen. Die Anwendung als »Schlüsseldienst« hatten wir dabei aber nicht auf dem Schirm gehabt. So gesehen, haben wir heute einiges Geld gespart …

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